2017
Übersicht
- Dienstagskolloquium Wintersemester 2017/2018
- eMERgency in cinema - Medizin Ethik Recht im Film
- Eine Welt ohne Mücken? Gene Drive und die neuen Methoden der Genomeditierung
- MER-Direktor hält Vortrag in Tokyo
- MER-Absolventin Diana Hofmeister und Kollegin etablieren Babylotsinnen-Projekt
- Meris Herbsttagung 2017
- Die unterschätzte Bedeutung des Sachverständigen im Medizinrecht – XIV. Türkisch-Deutsches Symposium zum Medizinrecht in Izmir mit großer Resonanz
- MER-Direktor pflanzt Hainbuche im Park des Dankens, des Erinnerns und des Hoffens
- MER-Student Timo Kirmse in Reportage bei Exakt – Die Story
- MER – Absolventenfeier 2017
- Internationale Tagung zu Stammzellen - iPS-Zellen - Genomeditierung
- Exkursion zur Hauptverhandlung des BGH im „Organallokationsskandal“
Dienstagskolloquium Wintersemester 2017/2018
Dienstagskolloquium WS 2017/2018
eMERgency in cinema - Medizin Ethik Recht im Film
Emergency Wintersemster 17/18
Emergency Plakat 17_18.pdf
(495,3 KB) vom 13.10.2017
Emergency Flyer 17_18.pdf
(487,2 KB) vom 13.10.2017
Eine Welt ohne Mücken? Gene Drive und die neuen Methoden der Genomeditierung
Am 09.10.2017 fand im Museum für Naturkunde Berlin eine interessante Veranstaltung zum Thema "Gene Drive" mit anschließender Podiumsdiskussion statt.
Die Tagung wurde veranstaltet vom BMBF-Forschungsverbund GenomELECTION. Dieses Forschungsprojekt wird geführt durch die Direktoren des Interdisziplinären Zentrums Herrn Professor Winfried Kluth, durch Herrn Professor Dr. Matthias Kaufmann und Herrn Dr. Timo Faltus als Projektleiter.
GenDrive_Berlin_1
GenDrive_Berlin_2
MER-Direktor hält Vortrag in Tokyo
Prof. Rosenau Vortrag Tokyo
Im Rahmen seines Forschungssemesters an der Waseda University hält unser Direktor Prof. Dr. Henning Rosenau einen Vortrag an der Meiji University über die Rolle der forensisch-psychatrischen Sachverständigen.
MER-Absolventin Diana Hofmeister und Kollegin etablieren Babylotsinnen-Projekt
Wie wichtig und erfolgreich interdisziplinäres Handeln sein kann zeigt ein aktueller Fall aus dem St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus Halle (Saale).
Artikel in der MZ hier.
Eine unserer Absolventinnen, Diana Hofmeister, hat dort zusammen mit einer Kollegin das Babylotsinnen-Projekt erstmals in Ostdeutschland etabliert. Durch die Weitsicht der Babylotsinnen, das menschliche Gespür und die Kontakte zu genau den richtigen Anlaufstellen, sind sie in der Lage (angehenden) Eltern in einer der schwierigsten Situationen ihres Lebens zur Seite zu stehen. Durch die geschaffene Schnittstelle kann Eltern Halt gegeben werden, wenn es um die medizinisch ungewissene Zukunft ihres Babys geht.
Eine großartiges Projekt welches auch an weiteren Krankenhäusern umgesetzt werden sollte!
Meris Herbsttagung 2017
Liebe MERler, liebe meris-Freunde, liebe an Medizin-Ethik-Recht Interessierte,
am 17. und 18. November 2017 findet wieder die alljährliche Herbsttagung des meris e.V. unter dem Thema „Medizin-Ethik-Recht - Orientierungen und Perspektiven“ in Halle statt. Erfreulicherweise haben sich in diesem Jahr sechs AbsolventInnen bereit erklärt, die Ergebnisse ihrer Masterarbeit zu präsentieren und darüber hinaus von ihren Erfahrungen nach dem Masterstudium zu berichten.
Auch in diesem Jahr werden wir keine Tagungsgebühr erheben. Um jedoch die Verpflegung vor Ort planen zu können, möchten wir Sie/Euch bitten, sich per E-Mail (vorstand@meris-mer.de) bis zum 3. November anzumelden.
Die Tagung beginnt am 17. November um 15 Uhr in der Bibliothek für Zivilrecht, Thomasianum (1. Etage), Universitätsplatz 10a.
Hier können Sie das Programm der Tagung herunterladen.
meris-Tagung 2017.pdf
(133,5 KB) vom 05.10.2017
Die unterschätzte Bedeutung des Sachverständigen im Medizinrecht – XIV. Türkisch-Deutsches Symposium zum Medizinrecht in Izmir mit großer Resonanz
An zwei Tagen haben sich in Izmir Mediziner, Rechtsanwälte, Wissenschaftler und Ministerialbeamte im noch sommerlichen Izmir zusammengefunden, um über die Rolle, Aufgaben und Probleme des Sachverständigen im Zivil- und Strafprozess zu debattieren. Organisiert hat dieses Symposium Prof. Dr. Henning Rosenau, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Türkisch-Deutsche Universität in Istanbul, gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c. Hakan Hakeri von der Medeniyet Universität in Istanbul. Eingeladen hatte die Rechtsanwaltskammer Izmir, die auch den großartigen äußeren Rahmen unter anderem mit einem Besuch in Ephesos stellte.
Dass über 260 Interessierte kamen, was für derartige Veranstaltungen überaus ungewöhnlich ist, kommt nicht von ungefähr. Denn in der Türkei ist gerade ein neues Recht zum Sachverständigen im Prozess in Kraft getreten. Entsprechend war auch der Direktor der zuständigen Abteilung im Justizministerium Ankara ein besonders gefragter Gesprächs- und Diskussionspartner. Aber es wurde nicht nur über die Umsetzungsprobleme eines neuen Gesetzes und einer neuen Rechtsverordnung diskutiert, auch ganz grundsätzlich stellte sich die Frage, welche Rolle dem Sachverständigen denn im Strafprozess überhaupt zukommt. Aus Halle konnte hier die Zivilprozessualistin Prof. Dr. Caroline Meller-Hannich für die deutsche Seite die Probleme benennen. Sie plädierte für eine stärkere, interdisziplinäre Zusammenarbeit des Sachverständigen mit dem Gericht. Wo die Probleme liegen, berichtete aus eigener Anschauung der Rechtsmediziner Prof. Dr. med. Rüdiger Lessig aus der Medizinischen Fakultät.
Insgesamt wurde derjenige, der nach Izmir im Glauben gekommen war, so ungefähr wisse er schon, was der Sachverständige im Prozess bedeute, eines Besseren belehrt. Es wurde deutlich, dass die Sachverständigen eine durchaus zentrale Rolle zukommt, sowohl im Zivilprozess, aber insbesondere im Arzthaftungsprozess und in großen Strafverfahren, wo es um die psychiatrische Begutachtung geht. Er kann das A und O im Prozess sein. Umso relevanter sind dann Fragen, wer etwa auf die Liste der Sachverständigen in der Türkei kommt. Wie kann Vetternwirtschaft bei der Stellung eines Sachverständigen ausgeschlossen werden? Ein zentrales Problem ist auch die hinreichende Qualität des Sachverständigen, die in der Türkei durch Fortbildung erreicht werden soll. Letztlich brauchen wir Sachverständige, zu denen alle Prozessparteien, insbesondere die Verteidigung, vertrauen haben. Hierzu ist es bspw. notwendig, früher den Verteidiger in die Bestellung des Sachverständigen einzubeziehen. Derzeit legt häufig die Staatsanwaltschaft durch die frühe Bestellung des Sachverständigen im Ermittlungsverfahren diesen für den gesamten Prozess fest, was Prof. Dr. Henning Rosenau, ebenfalls aus Halle, kritisierte.
Im rechtsvergleichenden wie auch interkulturellen Diskurs zwischen den türkischen und deutschen Teilnehmern konnten einige Fragen eine Antwort näher gebracht werden, ergaben sich neue Ideen und zeigte sich aber auch, dass der Sachverständige im Prozess ein noch nicht wirklich entdecktes Forschungsfeld darstellt.
In den türkischen Medien fand die Veranstaltung große Aufmerksamkeit. In mehreren Zeitungen wurde darüber berichtet, unter anderem in der nationalweit verbreiteten Milliyet.
Tagung Izmir 1
Tagung Izmir 2
Tagung Izmir 3
MER-Direktor pflanzt Hainbuche im Park des Dankens, des Erinnerns und des Hoffens
Prof. Dr. Henning Rosenau_Baumpflanzaktion
Seit nunmehr knapp zehn Jahren besteht in Halle unweit der Saline an der Saale ein neuerrichteter Park, der an die Menschen erinnern möchte, die für eine Organspende bereitstanden. In gleicher Weise wird deren Familien gedacht. Transplantation ist eine der biopolitischen Fragen schlechthin, mit denen sich auch das Interdisziplinäre Zentrum Medizin – Ethik – Recht auseinandersetzt. Die gesellschaftspolitischen, rechtlichen und ökonomischen Probleme wären deutlich geringer, würde die Organspendezahl in Deutschland zunehmen und jeder einen Organspendeausweis mit sich führen. Daher muss es auch ein Anliegen des MER sein, die Bereitschaft dazu zu fördern. Dem dient auch die Baumpflanzaktion, an der sich der Geschäftsführende Direktor, Prof. Dr. Henning Rosenau, für das MER beteiligt hat.
MER-Student Timo Kirmse in Reportage bei Exakt – Die Story
Vor knapp 2 Monaten hat Ria Weber vom MDR auch an unserer Universität Filmaufnahmen für die Sendereihe Exakt – Die Story aufgenommen. In der Reportage wird die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK), die seit 2009 geltendes Bundesrecht in Deutschland ist, anhand von Portraits aufgezeigt. Portraitiert wird auch Timo Kirmse, MER-Student, der nach seinem Studium der Rechtswissenschaften aktuell als einer von zwei Teilnehmern am PROMI-Projekt der Bundesagentur für Arbeit an unserer Universität arbeitet und promoviert.
Beitrag auf der MDR-Hompage:
http://www.mdr.de/tv/programm/sendung741390_ipgctx-true_zc-4cd383ea.html
MER – Absolventenfeier 2017
Auch in diesem Jahr haben MER-Studenten erfolgreich unseren Studiengang absolviert und den Master Medizin – Ethik – Recht (M.mel.) erhalten. Wir möchten ihnen noch einmal zu dieser Leistung gratulieren, und wünschen ihnen alles Gute. Als Redner für die Absolventen war Dr. Achim Schadt zu hören.
Internationale Tagung zu Stammzellen - iPS-Zellen - Genomeditierung
Die diesjährige Jahrestagung des MER ist mit großer Resonanz und Erfolg zu Ende gegangen. An zwei Tagen wurde in Halle an der Saale sind die zentralen gesellschaftspolitschen, ethischen und juristischen Fragen der Zukunftsmedizin mit renommierten Referentinnen und Referenten erörtert worden, die sich mit diesen Stichworten verbinden. Die Tagung wurde von Prof. Dr. Rosenau vom MER geleitet und in Zusammenarbeit mit Dr. Faltus aus Halle und Dr. Müller aus Jena konzipiert. Das BMBF wie die ThyssenStiftung haben die Tagung finanziell ermöglicht. Ein weiterer Kooperationspartner war die Leopoldina.
Der anligende, kurze Tagungsbericht sowie die anliegende Sendung des Deutschlandfunks geben einen guten Einblick in die Diskussionen.
Tagungsflyer – Alle Referenten, Themen und Locations im Überblick
FlyerTagung_2017_Versand_korrigiert.pdf
(786,7 KB) vom 06.04.2017
Tagungsbericht zur TagungStammzellen - iPS-Zellen - Genomeditierung
Tagungsbericht.pdf
(76,6 KB) vom 16.08.2017
Beitrag im Deutschlandfunk zur Tagung Stammzellen - iPS-Zellen - Genomeditierung
DLF-Beitrag Fortschritt bei genetischen Therapien.mp3
(4,8 MB) vom 06.07.2017
Hier noch einige Tagungsimpressionen:
Exkursion zur Hauptverhandlung des BGH im „Organallokationsskandal“
BGH Organtransplantation 2017
Mit großer Spannung wurde in juristischen und medizinischen Fachkreisen die Entscheidung des BGH im „Organallokationsskandal“ erwartet. Im zugrunde liegenden Fall hatte ein Transplantationsmediziner – vereinfacht gesagt – diverse Manipulationen entgegen der geltenden Richtlinien vorgenommen, durch die seinen Patienten entweder der Zugang zur Warteliste auf eine Leber ermöglicht wurde oder diese auf der Liste „nach oben kletterten“ und anderen Patienten übergangen wurden. Die Spendebereitschaft für Organe war daraufhin ab 2013 gravierend zurückgegangen. Deshalb bestand auch ein hohes Interesse der Öffentlichkeit am Ausgang des Verfahrens, was sich bereits an der Medienpräsenz zeigte. Um dem hohen Andrang Herr zu werden, fand die Verhandlung des 5. Strafsenats des BGH aus Leipzig daher in einem großen Verhandlungssaal im altehrwürdigen Reichsgerichtsgebäude statt, das ansonsten nur das Bundesverwaltungsgericht beheimatet. Auch eine Gruppe von Studierenden der Rechtswissenschaften und des Masterstudienganges Medizin-Ethik-Recht, unter Leitung von Prof. Rosenau, sind dem Ruf aus Leipzig gefolgt und wohnten der Hauptverhandlung bei. Dabei konnten sie nicht nur der Entscheidung, einem Freispruch, dessen Begründung allerdings noch für Diskussionen sorgen wird, beiwohnen. Anschließend bot sich noch die Möglichkeit, den Richtern des BGH und den Verteidigern des Angeklagten Fragen zum Fall, aber auch allgemeiner Natur zu stellen. Damit wurde eine Exkursion abgerundet, die einen spannenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen des Straf- und Medizinrechts bot.